" Der 1. FC Köln hat den 1:0-Erfolg gegen den FC Ingolstadt im letzten Spiel der Zweitliga-Hinrunde teuer bezahlt. Adil Chihi zog sich einen Muskelbündelriss und einen Sehnenriss im rechten Oberschenkel zu und fehlt dem Absteiger damit drei bis vier Monate. Für Chihi ist es die nächste Seite in seiner dicken Krankenakte.
Adil Chihi ist eigentlich ein "Düsseldorfer Jung". Im Jahr 2004 lotste der 1. FC Köln den Deutsch-Marokkaner aus der U17-Jugend der Fortuna auf die andere Rheinseite, um ihm im Sommer 2006 von der U19 in die Profimannschaft hochzuziehen. Chihi galt damals als Hoffnungsträger in der Domstadt. Der ehemalige FC-Präsident Wolfgang Overath bezeichnete den Flügelflitzer einst als "größtes Talent seit Lukas Podolski". Diese Vorschusslorbeeren konnte Chihi nicht erfüllen, obwohl er oft sein Potenzial andeutete. Schuld daran waren auch schwerwiegende Verletzungen.
Achillessehne und Kreuzband gerissen
133 Pflichtspiele absolvierte Chihi nach seiner Beförderung in die A-Mannschaft der Domstädter bislang – weit über 300 hätten es sein können. Zusammengerechnet fiel Chihi in seiner Profilaufbahn bislang 19 Monate aus – ohne die aktuelle Blessur. Im April 2010 zog er sich einen Achillessehnenabriss zu, im Oktober 2011 riss sich Chihi das Kreuzband.
Auch in der aktuellen Saison musste der FC bereits vier Wochen auf Chihi verzichten, als dieser mit einem Muskelfaserriss ausfiel. Und jetzt der nächste Schock. Dabei glaubten Trainer Holger Stanislawski und die FC-Verantwortlichen nach einer guten Vorbereitung Chihis endlich an den Durchbruch des "ewigen Talents". 15 Pflichtspiele absolvierte Chihi, schoss dabei vier Tore und gab zwei Vorlagen. Eine durchwachsende Statistik, allerdings zeigte die Formkurve eher nach oben.
Den FC-Bossen bleibt nichts anderes übrig, als ihrem Pechvogel erneut alles Gute zu wünschen und ihm den Rücken zu stärken. "Es tut mir unendlich leid für Adil. Sein Ausfall ist ein großer Verlust für uns. Wir und sein Glaube werden ihm durch diese Zeit helfen", sagte Stanislawski nach dem Erfolg gegen Ingolstadt, durch den der FC wieder Tuchfühlung zum oberen Tabellen-Drittel hergestellt hat."
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